Der Schmerztherapie ist insbesondere in der Chirurgie, der Orthopädie und der Onkologie auch beim Tier von großer Bedeutung. Auch verschiedene internistische Erkrankungen verlangen den Einsatz einer Schmerztherapie.
Die Schmerztherapie findet nicht nur als begleitende Maßnahme bei vielen Behandlungen Anwendung, sondern hat auch eine eigenständige Bedeutung als therapeutische Maßnahme.
Eine ungenügende Schmerztherapie kann wie beim Menschen zu weiteren Problemen führen.
Grundlage jeder Schmerztherapie ist eine möglichst sorgfältige Beurteilung des Schmerzes anhand einer Beobachtung des Verhaltens des Tieres wie:
Verhalten, Bewegungsunlust, Aggressivität, Jammern, Appetitlosigkeit, Schließen der Augen (Katzen)
Desweiteren wird die Reaktion auf Berührung und Palpation beurteilt.
Auf der Basis der Kenntnisse zur Schmerzentstehung und Schmerzweiterleitung ist ein multimodaler Ansatz zur Therapie sinnvoll. Durch die Verwendung von Wirkstoffkombinationen kann häufig die Dosis der Einzelkomponenten und damit die Gefahr möglicher Nebenwirkungen reduziert werden.
Je nach Zielstellung stehen verschiedene prinzipielle Möglichkeiten einer analgetischen
Therapie zur Verfügung:
Lokalanästhetika - bei Katzen weniger geeignet
Nichtsteroidale Antiphlogistika - perioperativ und bei chronischen Schmerzen
alpha-Rezeptor-Agonisten - eher beruhigend, aber in Kombination auch analgesierend
ergänzende Analgetika - z. B. Ketamin, ebenfalls eher sedierend, in Kombination auch
analgesierend
Opioide - bei moderaten bis starken Schmerzen verlässliche Analgesie