Allgemeine Informationen für Tierbesitzer

Ein Welpe wird gekauft

Alles ist vorbereitet. Alle freuen sich. Noch etwas verunsichert freut sich auch der kleine Neuzugang.

 

Damit es so sein kann, sollte der Welpe beim Kauf möglichst schon 8 bis 10 Wochen alt, schon entwurmt und auch schon einmal geimpft sein. Meinen Sie es nicht zu gut mit wechselndem Futter und Leckerli, sondern füttern Sie in den ersten Tagen genau das, was der Welpe gewöhnt ist. Die Gefahr einer Ernährungsstörung, verbunden mit Durchfall und Erbrechen, ist bei Jungtieren noch sehr groß.

 

Leider haben wir zurzeit sehr viele junge, aber überraschenderweise auch ältere Hunde, die an einer sogenannten Parvovirose erkranken. Das ist eine Viruserkrankung, die zu einer schweren Darmentzündung führt. Die Tiere haben wässrigen, z. T. blutigen Durchfall, Erbrechen und verweigern jede Nahrungsaufnahme. Unbehandelt kann diese Erkrankung bereits innerhalb weniger Tage zum Tod führen. Je jünger und je kleiner die Tiere sind, umso mehr sind sie gefährdet. Mit einem einfachen Schnelltest kann ein Tierarzt unterscheiden, ob nur eine Ernährungsstörung oder diese schwere Erkrankung vorliegt. Andere Haustiere und der Mensch können sich nicht anstecken.

Der beste Schutz ist eine rechtzeitige und lückenlose Impfung.

 

Auch die Mutter des Welpen sollte einen aktuellen Impfschutz aufweisen. Sie hat dann dem Welpen mit der Muttermilch für die ersten 6 bis 8 Lebenswochen einen wirksamen Schutz mitgegeben. Danach sollte der Welpe selbst mehrfach geimpft werden.

 

Wir wünschen Ihnen viel Freude mit Ihrem vierbeinigen Liebling und stehen Ihnen wie immer gern mit Rat und Tat zur Seite.

 

Ihr Klinikteam

Tiere als Geschenk?

Bei vielen Kindern stehen Ihre Lieblingstiere ganz oben auf dem Wunschzettel. Damit Kind und Tier eine lange und glückliche Zeit miteinander haben, empfehlen wir, sich nicht zu einem spontanen Kauf (Internet) hinreißen zu lassen.

 

Vor der Entscheidung für den tierischen Familienzuwachs macht es sicher auch Spaß, sich ausführlich zu erkundigen. Gemeinsam mit Ihrem Kind kann man sich überlegen, was für Bedürfnisse z.B. Hunde, Katzen, Kaninchen oder Wellensittiche haben. Ihnen als eventuellem zukünftigem Tierhalter ist sicher klar, dass ein Tier Pflege, Fürsorge und vor allem viel Zeit benötigt. Alle Familienmitglieder sollten sich möglichst auf ein Tier freuen. Kinder sind oft auf längere Sicht überfordert, ständig für ein Tier zu sorgen. Vati, Mutti oder die Großeltern werden letztlich die Betreuung zu übernehmen haben. Trotzdem glaube ich, dass ein Tier im Haus für die Kinder ein großer Gewinn ist. Auch sollte evtl. geklärt werden, ob ein Familienmitglied eine Tierhaarallergie hat.

 

Ist die Entscheidung für ein Tier gefallen, könnte man zuerst einmal ins Tierheim gehen. Auch im Tierheim in Berlin-Hohenschönhausen warten sicher viele Tiere auf ein neues Zuhause. 

 

Der Trubel der Feiertage und die neue Umgebung stellen eine große Belastung für jedes Tier dar, so dass man ihnen in der Anfangszeit möglichst noch viel Ruhe gönnen sollte. Auch wenn es besonders den Kindern schwer fällt. Bücher über den zukünftigen Hausgenossen auf dem Gabentisch stimmen auf den Familienzuwachs ein und erhöhen die Freude und das Verständnis.

 

Wie immer stehen wir Ihnen gern mit Rat und Tat zur Seite.

 

Ihr Klinikteam

Feuerwerk / Silvester

Für uns Menschen ist dieses Spektakel eine große Freude, für viele Tiere jedoch eine Qual!

 

Das Gehör eines Tieres ist sehr hochentwickelt, um eine drohende Gefahr frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig die Flucht ergreifen zu können. Tiere mit einem sehr empfindlichen Gehör verspüren sogar Schmerzen.

Heimtiere mit einem sehr schnellen Herzschlag, wie beispielsweise Wellensittiche, Hamster und Kaninchen, können derartig in Panik geraten, dass sie zu Tode kommen.

Auch Hunde und Katzen geraten so in Panik, dass sie am ganzen Körper zittern, sich verkriechen oder wie von Sinnen durch die Gegend rennen.

Beim Ausführen von Hunden ist vor allem darauf zu achten, dass sie gut angeleint sind, dass der Verschluss der Leine sich nicht leicht öffnet und das Halsband fest genug sitzt, so dass der Hund sich nicht losreißen kann, wenn ein Feuerwerkskörper in der Nähe detoniert und der Hund sich erschreckt. 

Was kann ich machen, um meinem Tier diese Angst weitgehend zu ersparen?

  • Bei Kleintieren, wie Vögel, Hamster, Meerschweinchen, Kaninchen etc., Fenster geschlossen halten. Den Käfig vorübergehend so aufstellen, dass die Lärmbelästigung möglichst reduziert wird. Ein Platz weit entfernt von Fenstern ist besonders zu empfehlen. Zusätzlich den Fernseher oder die Musikanlage einschalten, um für eine gewohnte Geräuschkulisse zu sorgen. Das Aufblitzen der Feuerwerkskörper kann abgemildert werden, indem die Gardinen geschlossen werden und der Käfig mit einer Decke abdeckt wird. Tiere möglichst nicht ins Freigehege.
  • Hunde und Katzen sollten im häuslichen Umfeld gehalten werden. Sie sollten die Möglichkeit erhalten, sich zurückzuziehen. Die Fenster sind geschlossen zu halten. Durch Geräuschkulissen, wie Fernsehen oder ruhige Musik, kann die Atmosphäre entspannt werden. Ein Familienmitglied sollte anwesend sein, um das Tier gegebenenfalls zu trösten. Spaziergänge (ANLEINEN!) sollten auf das Nötigste beschränkt werden.
  • Beruhigungsmittels können gegeben werden. Vor allem bei älteren Tieren sollte auch die Herzfunktion berücksichtigt werden (TIERARZT).

Bei Fragen stehen wir Ihnen gern mit Rat und Tat zur Seite. Auch an Weihnachten, zwischen den Feiertagen, sowie an Silvester haben wir rund um die Uhr für Sie geöffnet und sind jederzeit gern für Sie und Ihren Liebling da.

 

Ihr Klinikteam

Sommerhitze - worauf Sie achten sollten

Auch Hunde und Katzen können unter großer Sommerhitze leiden. Bei gesunden Tieren gibt es kaum Probleme, wenn die üblichen Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden: Hunde nicht im Auto lassen (auch nicht für kurze Zeit und bei etwas geöffnetem Fenster), reichlich Wasser zur Verfügung stellen und den Spaziergang in die Morgen- und Abendstunden verlegen.

 

Wirklich gefährlich kann es bei Tieren werden, die bereits eine eingeschränkte Herzfunktion aufweisen. Erkrankungen des Herzens sind bei Hunden und Katzen keineswegs eine Seltenheit, auch wenn sie im Anfangsstadium für den Besitzer nicht erkennbar sind. Die Reserven des Herzens reichen in diesem Stadium noch aus, um die alltäglichen Anforderungen zu erfüllen. Erst bei besonderen Belastungen, wie zum Beispiel bei großer Hitze, wird dann die Überforderung deutlich. Anzeichen dafür sind Unruhe in der Nacht, Husten am Morgen oder nach Anstrengungen oder sogar Atemnot. Dann ist dringend eine sorgfältige Untersuchung des Herzens notwendig. Wirklich Klarheit über die Leistungsfähigkeit des Herzens bringt eine Herzultraschalluntersuchung, wie sie auch in der Humanmedizin üblich ist. Das Abhören des Herzens oder ein EKG sowie Röntgenbilder liefern wichtige Informationen, genügen aber nicht, um die Leistungsfähigkeit des Herzens wirklich zu beurteilen. Auch Katzen profitieren von solchen Untersuchungen, da die bei ihnen vorkommenden Herzkrankheiten für lange Zeit völlig unauffällig sind und erst bei bereits lebensbedrohlichen Zuständen mit Atemnot und Husten deutlich werden.

 

Anhand der Untersuchungsergebnisse kann der Tierarzt eine auf die konkrete Situation bei Ihrem Tier zugeschnittene Therapie empfehlen.

 

Auch wenn nicht alle Schädigungen am Herzen behebbar sind, so erhöht eine gut kontrollierte Herzmedikation die Lebenserwartung und die Lebensqualität Ihres Tieres.

 

Wir wüschen Ihnen einen ungetrübten Sommer und stehen Ihnen wie immer gern mit Rat und Tat zur Seite.

 

Ihr Klinikteam

Sind Katzen für schwangere Frauen eine Gefahr?

„Sie sind schwanger – wie schön! Aber was ist denn jetzt mit Ihrer Katze?“

Diese Frage kommt oft, wenn Katzenhalterinnen eine frohe Botschaft zu verkünden haben. Und auch der Frauenarzt fragt nach, ob eine Katze im Haushalt lebt. Der Hintergrund ist die Toxoplasmose. Eine Erkrankung, die von Katzen auf Menschen übertragen werden kann.

Steckt sich eine Frau in der Schwangerschaft das erste Mal mit diesem Erreger an, kann dies für das ungeborene Kind gefährlich sein, zu Fehlbildungen und Behinderungen führen. Dennoch besteht kein Grund zur Panik. Denn: In einer Studie zeigte sich, dass in Deutschland weniger als 1 % der Katzen Toxoplasma-Oozysten ausscheiden. Und auch in diesen Fällen müssen dann noch weitere Faktoren hinzukommen, damit ein tatsächliches Risiko für das Kind besteht. Und auch davor kann die Katzenhalterin sich und ihr ungeborenes Kind mit einfachen Maßnahmen schützen.

Wichtig ist, folgendes zu wissen:

  1. Von ausschließlich im Haus gehaltenen und mit Fertignahrung gefütterten Katzen geht keinerlei Gefahr aus.
  2. Schwangere Frauen, die bereits zuvor mit Toxoplasma Kontakt hatten und einen positiven Antikörpertiter haben, haben keinerlei Risiko. Optimal ist es, wenn Frauen bereits bei Kinderwunsch bzw. in der Familienplanung einen Antikörper-Test bei sich vornehmen lassen.
  3. Ein konkretes Risiko besteht also nur dann, wenn eine Frau keine Toxoplasma-Antikörper hat und sie mit einer Freilaufkatze oder einer mit Rohfleisch gefütterten Katze zusammenlebt. Anstecken kann sie sich außerdem über rohes bzw. ungenügend erhitztes Fleisch, verschmutztes Gemüse oder Schalentiere und über Toxoplasmose-Oozysten aus der Umwelt, mit denen sie z. B. bei der Gartenarbeit in Kontakt kommt.
  4. Scheidet eine Katze Toxoplasma-Oozysten aus, sind diese erst nach 2-5 Tagen ansteckend. Wird der Kot vorher aus Katzentoilette und Garten entfernt, ist eine Ansteckung also nicht möglich. Daher sollten Katzentoilette und Garten täglich von frischem Kot bereinigt werden. Der Kot ist in einem verschlossenen Müllbeutel über den Hausmüll zu entsorgen.

Zum Schutz vor einer Ansteckung mit Toxoplasmen sollten Schwangere, die keine Toxoplasma-Antikörper haben auch an andere Infektionsgefahren denken und:

  • Fleisch nur nach ausreichendem Erhitzen (70 °C Kerntemperatur über 5-10 Min.) oder Tiefgefrieren (-20 °C für mindestens 2 Tage) essen
  • beim Zubereiten von Fleisch auf Hygiene achten, anschließend Händewaschen
  • kein ungefiltertes Wasser (ohne Trinkwasserqualität) trinken
  • bei der Gartenarbeit Handschuhe tragen und Hygiene beachten.

Meerschweinchen als Patienten in der Kleintierklinik

Erkrankungen bei Meerschweinchen stellen sich für den Tierbesitzer häufig nur als Appetitlosigkeit dar. Die Folge ist, dass diese Tiere erst sehr spät im Krankheitsverlauf beim Tierarzt vorgestellt werden.

 

Auch bei diesen Tieren steht vor der Therapie die Diagnose. Um die Ursache einer Erkrankung zu klären, sind neben der allgemeinen Untersuchung evtl. Röntgenaufnahmen und labordiagnostische Untersuchungen sinnvoll und notwendig. Unter Labordiagnostik versteht man die Untersuchung von Blut, Harn, Kot, Haut und Haaren sowie Abstriche und Proben zur bakteriologischen Untersuchung.

 

Bei Meerschweinchen in einem schlechten Allgemeinzustand sollten immer Blutproben untersucht werden. Sie lassen wie bei anderen Tierarten Rückschlüsse auf die einzelnen Organfunktionen, den Stoffwechsel, Entzündungsherde oder bestimmte Krebsarten zu.

 

Die häufig bei Meerschweinchen vorkommenden Harnsteine, die damit verbundene Blasenentzündung, die Beteiligung von Bakterien sowie die eventuelle Schädigung der Nieren lassen sich gut durch Harnuntersuchungen nachweisen. Da es häufig zu Rezidiven kommt, sind Folgeuntersuchungen eigentlich unerlässlich.

 

Kotuntersuchungen spielen eine untergeordnete Rolle. Sie sind am ehesten bei Jungtieren mit Durchfall angezeigt.

 

Große Bedeutung haben bei Meerschweinchen Erkrankungen der Haut bzw. der Haare. Meist sind Parasiten, Pilze aber auch Vitamin C- mangel oder Hormonstörungen die Ursache. Eine Klärung ist meist nur durch entsprechende Laboruntersuchungen möglich.

 

Haben Sie also möglichst Verständnis dafür, dass für gute therapeutische Ergebnisse zusätzliche Untersuchungen und auch Therapiekontrollen notwendig sind.

 

Alles Gute für Sie und Ihr Tier wünscht Ihnen

 

Ihr Klinikteam.

Pressemitteilung, Albrecht GmbH

 

Bene-Bac® Gel ist ein probiotisches Tierarzneimittel mit einem hohen Gehalt nützlicher Mikroorganismen, welches sich über viele Jahre zur Prophylaxe und Therapie von Durchfallerkrankungen bei kleinen Heimtieren bewährt hat.

Bene-Bac® Gel gibt es jetzt ganz neu auch in der praktischen großen 15-g-Dosierspritze. An der Zusammensetzung und somit der klinischen Wirksamkeit des grünen Bene-Bac® Gels hat sich nichts geändert!

Das schmackhafte Bene-Bac® Gel ist mit der neuen Dosierspritze nun bei Bedarf bei größeren Mengen leichter zu verabreichen, z. B. bei langwierigen Gaben oder bei großen Tieren.

Giardien

Giardien sind tierische Einzeller und Darmparasiten, die bei vielen Säugetieren vorkommen, die aber auch bei Amphibien und Reptilien und Vögeln auftreten können. Sie sind Zoonoseerreger und können somit auch auf den Menschen übertragbar sein.
Giardien können zu Durchfall, Übelkeit und Bauchschmerzen führen. Sie werden paarweise umhüllt mit dem Kot ausgeschieden und  können Dank ihrer schützenden Hülle tage- bis wochenlang außerhalb des Wirtes überleben. Vom neuen Wirt werden sie über Kot, verunreinigtes Wasser oder Nahrung aufgenommen. Im Darm haften sich die Parasiten mit Hilfe von Bauchhaftscheiben an die Darmwand und vermehren sich dort. Nicht immer führt der Giardienbefall im Darm zu Beschwerden. Dennoch werden die Erreger mit dem Kot ausgeschieden.

Der Nachweis von Giardien kann in der Tierklinik über einen Kot-Schnelltest erfolgen. Bei einem positiven Ergebnis wird das Tier mit gezielten Medikamenten behandelt. Daheim ist auf höchste Hygiene zu achten. Zum Desinfizieren eignet sich Neopredisan, das in 3 - 4%iger Verdünnung für mehrere Stunden (auf Herstellerangaben achten) auf dem Fußboden und den Gegenständen, mit denen das Tier und sein Kot in Kontakt kam, einwirken und später feucht abgewischt werden muss.

Bei Katzen sollten mindestens zwei Toiletten angeschafft werden, damit täglich eine desinfizierte in Gebrauch sein kann.
Beim Reinigen der Kotbereiche sollte der Tierhalter Einmal-Handschuhe tragen und danach verwerfen.

Nach der Medikamenten-Therapie wird ein weiterer Kot-Schnelltest den Erfolg der Behandlung bestätigen oder ggf. zur Verlängerung der Therapie führen

 

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

 

Ihr Klinikteam